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Kooperationsprojekt KITA 21 - Die Klimaretter

Bei der Maßnahme handelt es sich um ein Kooperationsprojekt der AktivRegionen Pinneberger Marsch & Geest, Holsteiner Auenland und Steinburg.

Ausgangslage

Im Zeitraum von Juli 2012 bis Juni 2015 wurde in Südholstein das Modellprojekt „KITA21 – Die Klimaretter“ durchgeführt. Zielsetzung des vom azv Südholstein und dem Kreis Pinneberg initiierten und gemeinsam mit der Hamburger S.O.F. Save Our Future - Umweltstiftung (S.O.F.) umgesetzten Projektes war es, Kindertageseinrichtungen bei der Gestaltung lebendiger Bildungsarbeit zu zukunftsrelevanten Themen zu unterstützen und sie damit für einen verantwortungsvollen Umgang mit Energie und für den Klimaschutz zu sensibilisieren und zu mobilisieren. Ein besonderer Wert wurde im Rahmen der Projektumsetzung auch auf die Zusammenarbeit der Kitas mit regionalen Bildungsakteuren und auf den Ausbau eines Netzwerkes für Bildung für eine nachhaltige Entwicklung (BNE) gelegt.

Das Modellprojekt wurde von der Leuphana Universität Lüneburg wissenschaftlich begleitet und evaluiert. Der entsprechende Ergebnisbericht dokumentiert den Erfolg des Projektes:

  • Mit den Unterstützungsangeboten im Rahmen des Modellprojektes, wie Fortbildung, Beratung und Vernetzungstreffen wurden 60 Kindertageseinrichtungen erreicht. Damit hat sich nahezu jede dritte Kita aus der Region an dem Projekt beteiligt.
  • Die Kindertageseinrichtungen wurden mit dem Angebot von dreitägigen Fortbildungen, Workshops und Beratung bei der Umsetzung lebendiger Bildungsprojekte zu zukunftsrelevanten Themen unterstützt. Im Verlauf des Modellprojektes umfasste das Unterstützungsangebot 19 Fortbildungstage.
  • Ausgehend von den Fortbildungen wurden in den beteiligten Kindertageseinrichtungen eine Vielzahl von Bildungsprojekten gestaltet, in deren Rahmen sich Kinder und pädagogische Fachkräfte mit Themen, wie Ernährung, Abfall, Wasser, Energie, Mobilität und Konsum auseinandergesetzt und zahlreiche Maßnahmen umgesetzt haben, die zur Energieeinsparung und Förderung des Klimaschutzes beitragen. Anlage 1 enthält eine Übersicht über alle im Rahmen des Modellprojektes ausgezeichneten Bildungsprojekte.
  • Insgesamt waren ca. 2.600 Kinder an der Umsetzung der Bildungsprojekte mit beteiligt. Darüber hinaus wurden über die Einbeziehung von Eltern und Familien der Kinder in die Bildungsarbeit rund. 8.000 Erwachsene aus dem Umfeld mit den entsprechenden Themen einer nachhaltigen Entwicklung erreicht.
  • Die Zusammenarbeit zwischen Kindertageseinrichtungen und lokalen Bildungsakteuren wurde im Rahmen des Projektes gefördert. Hierzu wurden im Verlauf des Modellprojektes zwei zweitägige Fortbildungen für Bildungsakteure durchgeführt. In deren Rahmen konnten sie ihre Angebote weiterentwickeln und auf die Bedarfe für Kindertageeinrichtungen ausrichten. Es entstanden 12 Bildungsangebote von 9 verschiedenen Bildungsanbietern, die an die Kindertageseinrichtungen vermittelt wurden. Anlage 2 enthält eine Übersicht über die entsprechenden Bildungsangebote.
  • Mit den umgesetzten Bildungsprojekten konnten sich die Kitas um die Auszeichnung als KITA21 bewerben. Über die Auszeichnung entschied eine Jury. Die Auszeichnung erfolgte im Rahmen einer öffentlichkeitswirksamen Veranstaltung. Im Projektverlauf wurden drei Auszeichnungsveranstaltungen durchgeführt: Die Auszeichnung wurde insgesamt 41 Mal an Kitas vergeben.
  • Über die Einbeziehung der Eltern in die Bildungsarbeit und die Zusammenarbeit mit lokalen Bildungsakteuren sowie mit einer Vielzahl von Organisationen aus dem Umfeld der Einrichtungen wurden Impulse zur Auseinandersetzung mit Nachhaltigkeitsthemen und Umweltschutzbelangen in das Gemeinwesen gegeben. Neben dem Minister für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein, Dr. Robert Habeck, der auf die besondere Bedeutung des Modellprojektes für den Klimaschutz hinweist, sprechen sich auch weitere Personen aus Politik, Verwaltung und Unternehmen für das Modellprojekt aus und heben die Bedeutung der Bildungsinitiative für die Umsetzung der landesweiten Nachhaltigkeitsstrategie hervor. Anlage 3 gibt Stimmen zu dem Modellprojekt wieder.

Die Ergebnisse des Modellprojektes und der wissenschaftlichen Evaluation zeigen, dass der Projektansatz ein großes Potenzial zur Förderung des Bewusstseins für ressourcenschonendes Verhalten hat und zur Umsetzung konkreter Umweltschutz- und Energieeinsparmaßnahmen in den Kitas beiträgt.

Vor diesem Hintergrund sollen im Rahmen eines zweijährigen Folgeprojektes die erfolgreichen Ansätze des Modellprojektes weiterentwickelt und so weit in den Strukturen verankert werden, dass eine Fortsetzung der entsprechenden Maßnahmen auch ohne umfangreiche externe Förderung möglich werden kann. Im Modellprojekt lag der inhaltliche Schwerpunkt auf den Themen Energie und Klimaschutz. Mit der Übernahme der Projektträgerschaft durch die Gesellschaft für Abfallwirtschaft und Abfallbehandlung mbH (GAB) soll der inhaltliche Schwerpunkt auch auf zusätzliche Themen wie z.B. die Förderung der Abfallvermeidung und Ressourcenschonung ausgeweitet werden.

Zudem soll die Bildungsinitiative im Rahmen der zweijährigen Förderphase auf weitere AktivRegionen ausgeweitet sowie ein Ansatz für eine landesweite Ausweitung entwickelt werden.

Entwicklungsziele

  • Stärkung und Weiterentwicklung der vorhandenen Ansätze zur Förderung von Bildung für eine nachhaltige Entwicklung in der Region
  • Förderung und Erweiterung lebendiger Bildungsprojekte in Kindertageseinrichtungen zu zukunftsrelevanten Themen mit dem Schwerpunkt Ressourcenschonung und Klimaschutz
  • Aufbau und Förderung lokaler Bildungslandschaften unter Einbeziehung der im Modellprojekt aufgebauten Netzwerke sowie über die Unterstützung der Zusammenarbeit zwischen Kindertageseinrichtungen und regionalen Bildungsakteuren einer nachhaltigen Entwicklung und Organisationen aus dem Umfeld der Kindertageseinrichtungen
  • Verankerung der Bildungs- und Bewusstseinsinitiative in den regionalen Strukturen über die Einbindung von Verbänden und Trägerorganisationen der Kitas, der Kommunen sowie über die Zusammenarbeit mit regionalen Bildungsakteuren
  • Erschließung von Finanzierungsmöglichkeiten für einzelne Projektbausteine/-angebote im Hinblick auf eine Verstetigung und Ausweitung der Bildungsinitiative
  • Ausweitung der Initiative auf die AktivRegionen Steinburg und Holsteiner Auenland und Entwicklung von Maßnahmen zur Ermöglichung eines landesweiten Ausbaus der Sensibilisierungsinitiative.

Maßnahmen

1. Zur Förderung lebendiger Bildungsarbeit zu zukunftsrelevanten Themen in den Kindertageseinrichtungen sind im Rahmen der Projektumsetzung folgende Maßnahmen vorgesehen:

  • Durchführung von vier dreitägigen Grundlagen-Fortbildungen sowie von zwei eintägigen Workshops zur Unterstützung der Weiterentwicklung der Bildungsarbeit in den Kitas (insgesamt 14 Fortbildungstage)
  • Durchführung von vier Vernetzungstreffen zur Ermöglichung eines fachlichen Austauschs zwischen den Kindertageseinrichtungen und zur Förderung der Zusammenarbeit zwischen Kindertageseinrichtungen und lokalen Bildungsakteuren
  • Beratung der Kindertageseinrichtungen zur Umsetzung von Bildungsarbeit zu zukunftsrelevanten Themen sowie zu hilfreichen Materialien, Hintergrundinformationen und zur Zusammenarbeit mit lokalen Bildungspartnern
  • Durchführung von zwei öffentlichkeitswirksamen Auszeichnungsveranstaltungen, in deren Rahmen das Engagement der Kindertageseinrichtungen gewürdigt und diese für ihre Bildungsarbeit als KITA21 ausgezeichnet werden

Mit den dargelegten Maßnahmen sollen im Projektverlauf rund 60 Kindertageseinrichtungen erreicht werden. Davon sollen ca. 15 Kitas in der AktivRegion Steinburg liegen. Zielsetzung ist es zudem, mit der Übernahme der Projektträgerschaft durch die Gesellschaft für Abfallwirtschaft und Abfallbehandlung mbH (GAB) den Schwerpunkt in den Fortbildungen, Beratungen und Vernetzungstreffen um die Themen Abfallvermeidung und Ressourcenschutz zu erweitern.

2. Zur Förderung der Zusammenarbeit von Kindertageseinrichtungen mit lokalen Bildungsakteuren einer nachhaltigen Entwicklung sowie mit Organisationen aus dem Umfeld der Kitas sind im Rahmen der Projektumsetzung folgende Maßnahmen vorgesehen:

  • Recherche zu potenziellen Bildungspartnern und ihren Angeboten
  • Durchführung einer zweitägigen Fortbildung für Bildungsakteure zur Unterstützung der Weiterentwicklung der Bildungsangebote und zur Förderung der Zusammenarbeit mit Kindertageseinrichtungen
  • Beteiligung der Bildungsakteure an den vier geplanten Netzwerktreffen
  • Erstellung von Informationen für Kindertageseinrichtungen mit den Angeboten lokaler Bildungsakteure; Darstellung lokaler Bildungslandschaften
  • Finanzielle Förderung von Bildungsangeboten zur Unterstützung der Zusammenarbeit zwischen Bildungsakteuren und Kindertageseinrichtungen (150,- Euro / Bildungsangebot)

Die Förderung lokaler Bildungslandschaften spielt auch im Hinblick auf die Ausweitung und Verstetigung des Projektes eine besondere Rolle. Unter Einbeziehung des bereits im Rahmen des Modellprojektes entstandenen Netzwerkes lokaler Bildungsakteure sollen mit den dargestellten Maßnahmen Strukturen aufgebaut werden, die für eine über die Projektphase hinaus wirksame Zusammenarbeit zwischen Bildungsakteuren und Kindertageseinrichtungen förderlich sind.

3. Ein erfolgversprechender Ansatz zur Verankerung der Bildungsinitiative in den regionalen Strukturen wird in einer stärkeren Einbeziehung der Trägerorganisationen und Verbände von Kindertageseinrichtungen und in einer verbesserten Zusammenarbeit mit den Kommunen gesehen. Diese wiederum kann durch eine stärkere Identifikation mit den Kindertageseinrichtungen erzielt werden, wenn diese eine Modellfunktion für die Region haben. Zur Förderung einer entsprechenden Identifikation und zur Förderung der Verankerung der Bildungsinitiative in den regionalen Strukturen sind im Rahmen der Projektumsetzung folgende Maßnahmen vorgesehen:

  • Etablierung von „Leuchtturm-Kitas“ (Modell- und Konsultations-Kitas) in den beteiligten AktivRegionen
  • Durchführung von Teamfortbildungen und Beratungsangeboten zur Unterstützung der Kitas bei ihrer Weiterentwicklung zu Leuchtturm-Kitas
  • Durchführung eines Workshops zur Leitbild- und Konzeptionsentwicklung für Kitas, Trägerorganisationen und Verbandsvertreter
  • Beratung und Unterstützung des zuständigen Kita-Verbandes im Hinblick auf die Berücksichtigung und Etablierung von Nachhaltigkeitsaspekten in der Verbandsarbeit
  • Durchführung einer Fortbildung für Fachberatungen der Verbände mit dem Ziel, dass diese entsprechende Fortbildungsangebote in Eigenregie durchführen können
  • Organisation eines Austausches zwischen Kita, Kommunal-, Träger- und Verbandsvertretung zur Förderung der regionalen Zusammenarbeit und Vernetzung; Unterstützung der Zusammenarbeit zwischen Kita, Kommune und Bildungsakteuren aus der Region
  • Unterstützung der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

4. Im Zusammenhang mit der Entwicklung von Ansätzen zur Weiterführung und Ausweitung des Projektansatzes nach der zweijährigen Förderphase spielt auch die Erschließung von Finanzierungsmöglichkeiten für einzelne Projektbausteine eine besondere Rolle. Hierzu sind im Rahmen der Projektumsetzung folgende Maßnahmen vorgesehen:

  • Gespräch mit Landesregierung über Fördermöglichkeiten ähnlich der Förderung der Zukunftsschulen SH
  • Einbeziehung von Trägerorganisationen und Verbänden von Kitas in die Umsetzung der Bildungsinitiative zur Übernahme von Unterstützungsangeboten
  • Entwicklung von Kostenbeteiligungsmodellen in Absprache mit den Kindertageseinrichtungen
  • Recherche von Fördermöglichkeiten durch Stiftungen, z.B. Norddeutsche Stiftung für Umwelt und Entwicklung, etc.

5. Im Rahmen der Projektumsetzung soll die Bildungsinitiative auf die AktivRegionen Steinburg und Holsteiner Auenland ausgeweitet und Ansätze zur Ausweitung auf weitere AktivRegionen entwickelt werden. Fast alle der unter den vorhergehenden Punkten beschriebenen Maßnahmen zielen auch auf eine entsprechende Ausweitung der Bildungsinitiative ab und sollen deshalb hier nicht alle noch einmal aufgeführt werden.

Wichtige Maßnahmen im Zusammenhang mit der Ausweitung sind:

  • Bewerbung von Kitas aus den beiden AktivRegionen für eine Beteiligung
  • Durchführung der oben beschriebenen Unterstützungsangebote für die „neuen“ Kitas
  • Unterstützung von Kitas aus den beiden AktivRegionen in ihrer Entwicklung zu „Leuchtturm-Kitas“
  • Gespräche mit der Landesregierung über die Möglichkeit der Anerkennung der Auszeichnung „KITA21“ als ein mit der Auszeichnung „Zukunftsschule SH“ vergleichbares Qualitätssiegel

Die zur Durchführung der Maßnahmen erforderlichen Leistungen, die nicht vom Projektträger oder den Kooperationspartnern erbracht werden, sollen als Honorarauftrag vergeben werden.

Fördergegenstand

Bei der Maßnahme handelt es sich um ein Kooperationsprojekt der AktivRegionen Pinneberger Marsch & Geest, Holsteiner Auenland und Steinburg.Fördergegenstand ist ein Honorarauftrag. Die Zuwendung wird zwischen den AktivRegionen im Verhältnis 50:25:25 aufgeteilt. Für die AktivRegion Steinburg ergibt sich eine beantragte Zuwendung i.H.v. 24.275,60 Euro.

Zum Flyer 2017

Information

  • Antragsteller: GAB Gesellschaft für Abfallwirtschaft und Abfall-behandlung mbH
  • Trägerschaft: Öffentlicher Träger
  • Projektkosten (in Euro): 126.378,00
  • Fördersumme (in Euro): 97.102,40
  • Förderquote (in Prozent): 80
  • Zeitraum: 2016, 2017, 2018
  • Status: Bewilligt
  • Kernthema: Kernthema

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